Mit 14843 Gästen kann die Bilanz dieses Freibad-Sommers in Geithain erwartungsgemäß nicht die Zahlen aus dem Vorjahr toppen. 2019 wurden über 20000 Besucher gezählt. Trotzdem: “Es war eine tolle Saison”, schwärmt Uwe Krause, der seit 2001 im Freibad Geithain am Beckenrand steht. Am 31. August war für diesen Sommer Schluss.
“Die Leute waren so dankbar, dass wir offen hatten”, erzählt er. Dabei war anfangs vieles ungewiss und überhaupt nicht klar, ob ein Besuch im Freibad in Corona-Zeiten überhaupt möglich ist. Doch Pfingstmontag ging’s los. Mit Hygienekonzept - und mit vielen Regeln. Die wichtigste: Abstand halten.
In Abstimmung zwischen dem Gesundheitsamt, der Stadt Geithain als Eigentümerin des Bades und Veolia als Betriebsführer durften sich zur selben Zeit höchstens 447 Gäste gleichzeitig im Bad aufhalten. Die Grenze wurde allerdings nie erreicht, “obwohl es an manchen Tagen richtig voll bei uns war”, betont Uwe Krause, der den Badebetrieb im Wesentlichen mit seinem Kollegen Egbert Montag stemmte.
Der Vorteil: Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Kaum jemand blieb den ganzen Tag im Bad. Es verlief sich. Am 21. August registrierten die Veolia-Mitarbeiter mit 765 Besuchern den Saisonrekord 2020. So viele kamen an keinem anderen Tag. Selbst der Rekord bei der Wassertemperatur wurde an jenem Freitag mit 27 Grad erreicht.
Uwe Krause bedankt sich bei all den Badegästen, die die Corona-Vorgaben bestmöglich eingehalten haben - “das war bestimmt nicht einfach, aber nur so konnten wir das Bad überhaupt aufmachen”. Besonders freut ihn, dass etliche Auswärtige das Freibad Geithain in diesem Sommer für sich entdeckt haben und es ihnen gefallen hat. Und: Dass er 84 Seepferdchen-Prüfungen abnehmen und den Kindern ein goldenes, silbernes oder bronzenes Schwimmabzeichen überreichen konnte.
Eine anstrengende Saison ist nun zu Ende. Doch für Uwe Krause und seinen Weggefährten Egbert Montag geht es weiter. “Der Winter steht vor der Tür”, weiß er und zu tun gebe es schließlich jede Menge. “Hoffen wir mal”, schickt er augenzwinkernd hinterher, “dass der Winter schnell vorbei geht und wir das Bad schnell wieder öffnen können.”