Wenn man die Augen schließt und nur das bis zu 28 Grad warme Wasser genießt, könnte man fast meinen, man sei in der Südsee. Sebastian Schulze, Veolia-Mitarbeiter im Waldbad Colditz, meint das absolut ernst. Er ist immer wieder begeistert, "wie schön es bei uns ist".
Die städtische Anlage ist in diesem Sommer - auch wegen des wunderbaren Wetters - stark frequentiert. Schon jetzt wurde die Grenze von 18 000 Besuchern geknackt - " und der Sommer ist noch nicht zu Ende", erinnert Sebastian Schulze. Bis Anfang September kann man im Waldbad Colditz eine kleine Auszeit am und im Wasser genießen - oder schwimmen lernen. Im vergangenen Jahr wurden in der gesamten Freibadsaison rund 12 300 Gäste gezählt.
"Der Andrang ist enorm. Bei den Badegästen, aber auch bei den Schwimmkursen. Bei mir haben bisher schon 18 Kinder von der Pike auf das Schwimmen gelernt und 34 Mädchen und Jungen ihr Seepferdchen geschafft", freut er sich. Hinzu kommen 15 Kinder, die den Gutschein des Freistaates Sachsen aus der Corona-Pandemie in Anspruch genommen haben und auf dieser Basis schwimmen gelernt haben. Sieben "Gutschein-Kinder", berichtet der Veolia-Mitarbeiter im Bad, befänden sich aktuell noch in der Ausbildung bei ihm. Übrigens könnten Eltern ihre Kinder (Mindestalter: 6 Jahre) schon jetzt zum Schwimmlernkurs für den Sommer 2023 anmelden.
Ihre Schwimmstufen haben in den vergangenen Wochen auch sehr viele Kinder im Waldbad Colditz abgelegt: 6 in Gold, 22 in Silber, 15 in Bronze. "Sicher kommen da noch einige", vermutet Sebastian Schulze, den man im Waldbad Colditz schon wegen seines langen Bartes nicht übersehen kann. Außerdem ist er immer gut behütet unterwegs: Er ist "der Mann mit dem Strohhut", wie man hier ruft.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird er den auch zum Spielenachmittag am Donnerstag, dem 18. August tragen. Das Waldbad-Team hat sich für die Zeit von 12 bis 18 Uhr einiges einfallen lassen. So gibt es Kostümwettrutschen, Eierlaufschwimmen, Dosenspritzen, Schwimmreifenpaddeln, Rettungsringzielschießen, Wetttauchen, Staffelschwimmen, Reifenbalancespiel, Wasserschöpfen und vieles mehr. "Wir wollen den Familien einfach einen tollen Nachmittag bieten", sagt Sebastian Schulze und erinnert daran, dass Kinder bis 12 Jahren, die im Kostüm erscheinen, keinen Eintritt zahlen müssen.