Wenn Marko Ulbricht und Kollegen die weißen Schutzanzüge anziehen, in die Gummistiefel schlüpfen und den Hochdruckreiniger einpacken, ist es Zeit für den Frühjahrsputz. Immer zu Beginn des Jahres werden die Wasserspeicher und Hochbehälter gründlich gereinigt. Routine für die erfahrenen Fachkräfte bei Veolia.
Diese Putzaktionen wollen nicht nur gut vorbereitet sein - schließlich soll die Trinkwasserversorgung weiter ohne Einschränkungen sichergestellt sein. Sie sind außerdem unerlässlich, um die hohe Trinkwasserqualität für die Verbraucher zu gewährleisten. “Es ist vollkommen normal, dass sich mit der Zeit in den großen Wasserkammern an den Wänden Ablagerungen bilden. Zum Beispiel von winzigen Eisen- und Mangan-Partikeln. Deshalb gehört es zu unseren Aufgaben, die Speicher regelmäßig zu entleeren und intensiv zu reinigen”, schildert der Veolia-Mitarbeiter.
Bereits im Januar rückten Marko Ulbricht und seine Mitstreiter im Raum Oschatz zum sehr zeitigen Frühjahrsputz aus. “Der kleinste Behälter hatte gerade mal sieben Kubikmeter Fassungsvermögen, der größte bestand aus zwei Kammern mit je 1000 Kubikmeter”, erläutert er. Insgesamt 15 Wasserspeicher waren es in und um Oschatz. Im Raum Hartha, Waldheim, Leisnig sowie in der Region Döbeln werden im Februar ebenfalls die Wasserkammern geputzt. In der Region Grimma-Geithain startet die Putzaktionen im Spätherbst.
“Das ist eine Aufgabe für die kältere Jahreszeit. Im Sommer macht man das aus verschiedenen Gründen nicht”, erklärt der Oschatzer Veolia-Gruppenleiter Roland Hammer: “Erstens ist der Wasserbedarf dann automatisch größer, weil Gärten gewässert und Pools befüllt werden - wir können auf die Reserven dann nicht verzichten. Zweitens ist Trinkwasser ein Lebensmittel. Je wärmer es draußen ist, desto größer ist auch die Gefahr einer Verkeimung.”
Die Wasserspeicher sind eine wichtige Reserve für den Fall einer Versorgungsunterbrechung. Auf diese Weise können die Verbraucher weiter mit Trinkwasser versorgt werden - zumindest über eine gewisse Zeit. Werden die Behälter geputzt, werden sie vom Netz getrennt und stehen nicht als Puffer zur Verfügung. “Deshalb ist es so wichtig, diese Routinearbeiten möglichst schnell zu erledigen”, betont Marko Ulbricht.
Dass hygienisch alles top ist, darüber wacht das zuständige Gesundheitsamt. Erst nach dessen Freigabe darf das frische Wasser im Behälter ins Versorgungsnetz abgegeben werden. Die Qualität besitzt oberste Priorität.