Kamerafahrt durch den Steinzeugbrunnen

Baustelle zur Inspektion des Horizontalfilterbrunnen durch Befahrung miit einer Spezialkamera durch die Firma Bohrlochmessung Storkow GmbH.

"Normalerweise ragen Brunnen teilweise Hunderte Meter in die Tiefe, um die Grundwasserleiter anzuzapfen und damit Rohwasser zu fördern, das später im Wasserwerk zu Trinkwasser aufbereitet wird", erläutert Veolia-Projektleiter Jens Glöckner. 

In Podelwitz, südlich von Grimma im Landkreis Leipzig gelegen, ist das anders: "Dieser Brunnen befindet sich nur fünf bis sechs Meter unterhalb der Oberfläche." Eine Bauweise, die man nur ein einziges Mal im Gebiet des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain (VVGG) vorfindet. 

"In Zeiten des Klimawandels und häufiger auftretender Trockenperioden ist es wichtig, dass wir uns die Wassergewinnungsanlagen in der Region genauer ansehen", sagt der Geschäftsführer des VVGG, Lutz Kunath. Deshalb waren im August Fachleute zugange und haben mit einer Spezialkamera das Innenleben des Brunnens aufgezeichnet. Damit ist nun die Basis für eine eingehende Analyse geschaffen. 

1961 begannen in der Wasserfassung Podelwitz offenbar Untersuchungen für einen Brunnenstandort. Wenige Jahre später baute man eine Transportleitung parallel zur Straße. Das Wasserwerk Podelwitz ging 1975 ans Netz.