Mit einer neuen Rohwasserleitung zwischen dem Wasserwerk Dahlen und den dazugehörigen Brunnen wird die Trinkwasserversorgung der Region Dahlen und Umgebung zukunftsfähig aufgestellt. Die Döbeln-Oschatzer Wasserwirtschaft GmbH (DOWW) und die Veolia Wasser Deutschland GmbH, beide Dienstleister des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz, investieren rund 100.000 Euro in diese Maßnahme.
Noch vor Jahren sah es so aus, als würde das Wasserwerk Dahlen, Baujahr 1935, in Rente gehen müssen. Doch mit der auf aktuelle Erfordernisse ausgerichteten Trinkwasserkonzeption des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz änderte sich die Ausgangslage: Das Wasserwerk wurde fortan wieder gebraucht.
Roland Hammer ist Gruppenleiter Trinkwasser bei Veolia in Oschatz und betreut unter anderem die aktuelle Investition in Dahlen. “Das Trinkwasser, das wir über die vier Brunnen im Umfeld des Wasserwerks gewinnen, wird zukünftig neben Dahlen auch die Orte Calbitz, Malkwitz, Luppa, Groß-, Klein- und Neuböhla versorgen. Die dadurch frei werdende Kapazität im Wasserwerk Malkwitz kann bei Bedarf in die Region Döbeln übergeleitet werden.” Dank einer verstärkten Verbindung wird die Versorgungssicherheit im gesamten Verbandsgebiet weiter verbessert.
Mit der Maßnahme stellt man außerdem sicher, dass auch bei steigenden Abnahmen im Sommer oder einer Störung genügend Wasser zur Verfügung steht. Hinzu kommt, dass die Verbindung zwischen einzelnen Versorgungsgebieten dazu beiträgt, dass die hohen Qualitätsanforderungen aus der Trinkwasserverordnung überall eingehalten werden. “Der Anspruch an die Qualität des Trinkwassers ist im gesamten Verbandsgebiet gleich: Es muss absolut einwandfrei sein”, betont Roland Hammer.
Nun wird seit einigen Wochen die neue Rohwasserleitung verlegt. Ihr Durchmesser: 150 Millimeter. Zwischen den Brunnen und dem 1999 sanierten Wasserwerk Dahlen liegen rund 400 Meter - und dazwischen noch ein Bach, die Dahle. “Die Leitung führt künftig unter dem Gewässer hindurch auf die andere Seite zu den Brunnen. Die bisherige Rohrbrücke über der Dahle”, kündigt der Veolia-Gruppenleiter an, “wird perspektivisch verschwinden.”
Ende Juni haben die Arbeiten begonnen. Ende September will man fertig sein. Bis dahin bleibt die alte Leitung in Betrieb, damit die Wasserreserven aus Dahlen gerade jetzt im Sommer für die Versorgung der Region uneingeschränkt genutzt werden können. “Erst wenn die neue Verbindung zwischen Wasserwerk und den vier Brunnen steht und wir vom Gesundheitsamt die Freigabe haben, beginnen wir mit dem Rückbau der alten Rohrleitungen”, informiert der Veolia-Gruppenleiter, dessen Mitarbeiter diese Maßnahme in Eigenregie und im Auftrag des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz umsetzen.