Mit Dr. Markus Biegel kehrt ein alter Bekannter nach Döbeln zurück. Als Bereichsleiter Trinkwasser bei der Veolia Wasser Deutschland GmbH wird er die Aufgaben von Cornelia Wels übernehmen, die Nachwuchs erwartet. “Wir haben in den kommenden Jahren viel vor. Ein Schwerpunktthema wird die Umsetzung der Trinkwasserkonzeption sein, die wir als Dienstleister für den Wasserverband Döbeln-Oschatz und mit ihm gemeinsam erarbeitet haben. Das Ziel ist dabei klar definiert: die größtmögliche Versorgungssicherheit mit Trinkwasser in bester Qualität für das gesamte Verbandsgebiet.”
Der 44-Jährige leitete bereits von 2006 bis 2012 den Trinkwasserbereich in Döbeln, damals noch beim Veolia-Vorgänger OEWA. Anschließend ging Markus Biegel nach Leipzig, um in der Hauptverwaltung des Unternehmens die Technischen Dienste zu leiten. “Der Bezug zu Döbeln war immer da. Unsere Abteilung hat die strategischen Themen in den einzelnen Verbänden begleitet - vor allem die Arbeit an der Trinkwasserkonzeption für den Wasserverband Döbeln-Oschatz.”
Damit fängt Markus Biegel in Vertretung von Cornelia Wels in der Niederlassung Döbeln nicht bei Null an. “Wir werden nahtlos weiterarbeiten und die geplante Erneuerung und Ertüchtigung der Trinkwasserinfrastruktur so vorantreiben, dass sie den Anforderungen der Zukunft gewachsen ist.” Eine sehr komplexe Maßnahme sei zum Beispiel die Vernetzung der Altkreise Oschatz und Döbeln im Trinkwasserbereich. “Unser aller Ziel muss es sein, die Ressourchen genau dort einzusetzen, wo sie gebraucht werden – unabhängig von früheren Kreisstrukturen. Davon profitiert letztlich das gesamte Verbandsgebiet im Hinblick auf die Versorgungssicherheit und auch bei der Wasserhärte, die je nach Landstrich aktuell noch sehr unterschiedlich ist”, sagt Markus Biegel. Aber: “Die Effekte werden definitiv spürbar sein.” Unter anderem bei der Wasserhärte im Raum Waldheim, wo das Thema viel diskutiert wird. Hier wird der Härtegrad nach der Umsetzung der Trinkwasserkonzeption deutlich sinken.
“Wir müssen die Herausforderungen, die der Klimawandel in Form von sehr heißen, trockenen Sommermonaten mit sich bringt, intensiv prüfen und darauf reagieren.” Vor diesem Hintergrund gehe es nicht allein um Ressourcen, Verbräuche und darum, welche Wasserwerke unerlässlich oder entbehrlich sind. Es geht auch konkret um Fragen der Versorgungssicherheit in Ausnahmesituationen. Ein großflächiger Stromausfall zum Beispiel könnte das öffentliche Leben lahmlegen. “Wenn das gesamte Versorgungsgebiet besser als zuvor miteinander verbunden ist und eine Einheit bildet, ließe sich eine solche Situation zweifellos besser meistern”, betont Markus Biegel.