"Was bei uns selbstverständlich ist, gilt in vielen anderen Ländern als knappes Gut. Ein Umstand, der Konflikte auslösen kann. Auch wenn es ein Recht auf Wasser gibt, das sogar von den Vereinten Nationen festgelegt wurde, hat längst nicht jeder Mensch Zugang zu sauberem Trinkwasser, das den Anforderungen eines Lebensmittels genügt."
Martin Moisel operativer Leiter für die Trinkwasserprojekte bei Veolia, war vor wenigen Monaten in Mexiko und ging dort sehr erfolgreich bei den Weltspielen der Betriebssportler an den Start. Mexiko, erzählt er, habe ihn animiert, Trinkwasser wieder mehr zu schätzen. Trinkbares Wasser gab‘s dort für die Teilnehmenden nicht aus dem Wasserhahn, sondern nur in abgepackten Tüten. "Hierzulande muss sich niemand streiten oder sogar darum kämpfen, Wasser nutzen zu können. Bei uns ist das vollkommen normal. Das ist eine wichtige Errungenschaft und Ausdruck von Lebensqualität", betont er.
Der Weltwassertag ist für die Mitarbeiter von Veolia jedes Jahr aufs Neue ein Anlass, ihre eigene Arbeit in der Daseinsvorsorge in das öffentliche Blickfeld zu rücken. Das ist auch Lydia Herrmann ein wichtiges Anliegen. Sie ist stellvertretende Bereichsleiterin Abwasser bei Veolia und viel in Grimma und Döbeln unterwegs. Als Studentin war sie im Auftrag der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ein halbes Jahr in Marokko, um am Programm des Integrierten Wasserressourcenmanagements zu arbeiten. “Eine Erfahrung, die mich bis heute prägt", so die Ingenieurin. In den Städten Marokkos gibt es fließendes Wasser, "aber nicht überall, nicht zu jeder Tageszeit und schon gar nicht in der Qualität, wie wir sie bei uns gewohnt sind". Bei der Trinkwasserversorgung und vor allem bei der Abwasserentsorgung gebe es in Afrika und anderen Teilen der Erde viel zu tun.
Sie ist der Auffassung, dass es in den Ländern, wo Wasser wirklich Trinkwasser ist, oftmals an der nötigen Wertschätzung fehle. Sie wünscht sich bei der Verteilung ”mehr Fairness”. Denn: "Wir alle müssen unseren Beitrag leisten, um die Ressourcen zu schützen, denn Wasser macht nicht an Grenzen halt. Der Wasserkreislauf ist global. Und egal, wo wir auf dieser Welt leben, wir haben alle eine Verantwortung."