Herr Sauer, wie sind Sie auf die Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik aufmerksam geworden?
Wir sind in der neunten Klasse mit der Schule auf eine Ausbildungsmesse gegangen. Dort habe ich mich zum ersten Mal über den Beruf informiert. Das klang ganz interessant. Obwohl es hieß, man sollte seine Stärken in den naturwissenschaftlichen Fächern haben. Und ich mochte Chemie damals überhaupt nicht.
Warum hatten Sie trotzdem Lust auf eine umwelttechnische Ausbildung?
Ich habe dann erstmal ein Praktikum gemacht und fand's richtig gut. Das passte irgendwie. Außerdem konnte ich mit Hausschuhen auf Arbeit gehen (lacht).
Mit Hausschuhen?
Ich wohne in Mügeln und habe meine praktische Ausbildung auf der Kläranlage in Mügeln absolviert. Da waren die Wege extrem kurz.
Legen junge Leute darauf heutzutage wert?
Ich denke schon. Es ist gut, wenn man Freunde und Familie um sich hat. Außerdem kann man weiterhin seinen Hobbys nachgehen. Es ändert sich mit dem Start in die Ausbildung ja schon einiges.
Die Abwassertechnik hat als Ausbildungsberuf nicht den besten Ruf. Was hat Ihnen gefallen?
Der Automatisierungsgrad der Anlagen ist extrem hoch. Man muss sich intensiv damit beschäftigen, um die Technik zu verstehen und bedienen zu können. Die Abwasserentsorgung ist tatsächlich sehr komplex, was mir vorher auch nicht bewusst war. Fakt ist, es stinkt auf einer Kläranlage nicht so schlimm, wie man vermutet.
Wem würden Sie die Ausbildung empfehlen?
Wie gesagt: Man sollte sich ein bisschen für Naturwissenschaften interessieren, gern selbstständig arbeiten und handwerklich einigermaßen beschlagen sein.
Wie geht es mit Ihnen weiter?
Ich will auf jeden Fall meinen Meister machen.
Veolia bildet auch ab Sommer 2024 wieder in verschiedenen Berufen aus: Gesucht sind angehende Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung (m/w/d) und für Wasserbewirtschaftung (m/w/d) sowie Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d). Auch Kaufleute für Büromanagement (m/w/d) werden ausgebildet.
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