Üben für den Ernstfall

Mit Blaulicht und Sirenen rückten die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus und erreichten bereits wenige Minuten nach der Alarmierung die Kläranlage am Osterberg, wo das Abwasser der Münderaner rund um die Uhr umweltgerecht gereinigt wird. Neun Fahrzeuge mit 39 Feuerwehrleuten. Ein Großaufgebot. 

Alexander Peter ist Gruppenleiter bei Veolia in Bad Münder: "Zum Glück gab es den Ernstfall noch nicht, aber es ist mit Sicherheit hilfreich, wenn alle gut eingespielt sind und wissen, was zu tun ist, wenn es doch einmal zu einem Unfall kommen sollte." 

Die Feuerwehrleute probten die Suche nach zwei vermissten Kollegen von Veolia. Aus dem sogenannten Zentrifugen-Raum - hier wird der Klärschlamm im Schleudergang entwässert - kam starker Rauch. Die Sicht war schlecht, die Lage unübersichtlich. Anschließend probte man die Bergung eines Verunfallten aus einem mehrere Meter tiefen Becken. 

"Vieles hat sehr gut funktioniert, aber natürlich gibt es immer wieder Dinge, die man verbessern könnte, zum Beispiel in der Kommunikation. Deshalb wollen wir solche Rettungsübungen künftig regelmäßig organisieren - damit niemand aus der Übung kommt und wir potenzielle Gefahrenquellen im Blick behalten", erklärt Alexander Peter.

In der Dämmerung auf der Kläranlage in Bad Münder befinden sich mehreren Feuerwehrautos.
In einem leeren Belebungsbecken führt eine Feuerwehrleiter rein. In dem Becken befinden sich zwei Feuerwehrleute. Sie sichern eine Person auf einer orangen Trageliege ab.